Die Zeitleiste ist ja eine sehr komplexe Angelegenheit. Sie dient einerseits als Übersicht im “Kochkosmos”, andererseits muss sie schnell ersichtlich machen, wo sich der Nutzer gerade befindet, welchen Vorgang er gerade “ausgewählt” hat etc.
Die Übersicht zeigt die verschiedenen Zustände die die Zeitleiste annehmen kann, wichtig dabei ist, dass Prozesse nicht für sich allein stehen, sondern gruppiert werden. D.h. alle Schritte die ich durchführen muss um die Bologesesoße für die Lasagne zuzubereiten, werden als ein Block dargestellt. Diese Gruppierung vereinfacht das Verständnis und die Zusammengehörigkeit verschiedener Abläufe.
Grundsätzlich wird zunächst zwischen aktivierten und deaktivierten Gruppen unterschieden. Die deaktivierten Gruppen haben dabei eine geringere Deckkraft als die aktivierten und treten somit in den Hintergrund.
Als nächster Schritt, wird zwischen aktiven und passiven Kochvorgängen, d.h. Vorgänge, bei denen der Nutzer tatsächlich arbeitet und solche wie “köcheln lassen” “backen”, wo er nur selten aktiv ist und ansonsten der Prozess von selbst abläuft, unterschieden.
Die Abbildung zeigt, dass das Kästchen mit der Schraffur für die passiven Vorgänge steht. Geht man nach der DIN 201 stehen diagonale Schraffuren für feste Stoffe. Auf meine Anwendung übertragen, wären das feststehende, kaum veränderbare, Arbeitsschritte. Für die aktiven Vorgänge habe ich noch zwei Darstellungformen, die beide ihre Vor-und Nachteile haben. Zum einen das leere Kästchen, zum anderen jenes mit Punkten versehen. Das leere Feld nimmt sich zwar zurück, aber drück dadurch auch aus, dass dieser Vorgang beeinflussbar ist, somit ein aktiver Vorgang. Das Punktraster hebt sich im Vergleich zu diagonalen Schraffur hervor, hat auch eine gewissen Aktivität in sich, die durch die Spannung zwischen den Punkten hervorkommt.
Der aktiv/passiv-Darstellung folgt die Einteilung der Schritte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Nutzer möchte immer genau wissen, was er gerade getan hat, was er gerade zu tun hat und was als Nächstes folgt, deshalb diese Gliederung.
Da dies der wichtigste Aspekt für den Nutzer ist, habe ich mich entschlossen hier mit Farben zu arbeiten, da sich diese am besten hervorheben. Vergangene Vorgänge werden grau markiert.
Aktuelle Schritte werden grün unterlegt, und zusätzlich durch eine weiße, dicke Kontur hervorgehoben. Diese Kontur dient einerseits zur deutlicheren Markierung, andererseits greift es die Kontur der Illustrationen auf und bedeutet so dem Nutzer: Hier ist was aktiv, hier kann interagiert werden.
Für die kommenden, also zukünftigen Schritte habe ich die weiß-transparente “Standardvariante” beibehalten. Sie drückt aus, dass dieser Bereich noch unberührt ist und der Nutzer kann gleichzeitig sehen, welche Schritte folgen.